Deutsche Autoversicherer erwarten für 2013 Einnahmeplus

Deutsche Autoversicherer erwarten für 2013 Einnahmeplus
Deutsche Autoversicherer erwarten für 2013 Einnahmeplus

Die deutschen Autoversicherer werden dieses Jahr erstmals seit 2007 wieder mehr Prämien einnehmen, als sie für Schäden und Kosten ausgeben. Das berichtete nun die Hannover Rück.
Hohe Kosten, geringe Einnahmen – über mehrere Jahre hinweg waren im ganzen Land die Klagen der Autoversicherungen nicht zu überhören. In ihrer jüngsten Veröffentlichung zeigt die Hannover Rück nun aber auf, dass das Jahr 2013 eine spürbare Wende für die Assekuranzen mit sich bringt. Zum ersten Mal seit sechs Jahren werden die Einnahmen die Kosten übersteigen.

Prämieneinnahmen fallen höher aus als Schadenszahlungen

In der Untersuchung der Hannover Rück Versicherung wird primär der Fakt herausgearbeitet, dass das Plus an Prämieneinnahmen zu einer oberflächlich betrachteten veränderten Situation des Gesamtbildes führt. Die von den Versicherungen erwirtschafteten Prämienerträge sollen die Ausgaben für Kosten und Schäden übersteigen.
In Köln erklärte nun der Hannover Rück Vorstand Michael Pickel: 2013 wird das erste versicherungstechnisch positive Jahr seit 2007 werden. Bei dieser Versicherungsgesellschaft handelt es sich um den drittgrößten Rückversicherer auf unserem Planeten.

Technisches Resultat in dicker roter Farbe gezeichnet

Die Branche spricht im vorliegenden Kasus von Versicherungstechnisch positiv. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass der Betrag der eingenommenen Beiträge bei den Assekuranzen höher ist als die Ausgaben für Verwaltung, Vertrieb und auch vorrangig die Schadenszahlungen für die Versicherungskunden. Dieses technische Resultat gestaltet sich in der Versicherungsbranche seit fünf Jahren negativ.
Als schwierigstes Jahr kristallisierte sich in diesem Zusammenhang das Jahr 2011 heraus. Zum damaligen Zeitpunkt wurden die Einnahmen der Kfz-Versicherer mit 22,5 Milliarden Euro angegeben, während auf der Habenseite 20,9 Milliarden Euro festgehalten wurden. Dies entspricht einem Negativsaldo von 1,6 Milliarden Euro, das im Jahr 2012 auf 260 Millionen Euro gedrosselt werden konnte.
Sollten sich die Untersuchungen der Hannover Rück nun also als zutreffend darstellen, kann für das laufenden Jahr mit einem Plus beim technischen Resultat gerechnet werden.

Versicherer verfügen über massig Reserven

Ein Bangen um die Existenz der Kfz-Versicherungsunternehmen muss der zahlende Kunde indessen nicht an den Tag legen. Weist das Berichtswesen einen versicherungstechnischen Verlust aus, muss als Schlussfolgerung nicht das betriebswirtschaftliche Aus befürchtet werden. Die Versicherer rund um die Fahrzeuge sind dazu in die Pflicht genommen worden, gewaltige Schadensreserven in der Hinterhand zu haben. Von den Mitteln dieser Reserven machen die Autoversicherer Gebrauch, um Behandlungskosten oder Renten für Unfallopfer zu begleichen. Ebenso werden hiermit auch Großschäden bezahlt.