Die PKW Schadenfreiheitsklasse ist für jeden Versicherungsnehmer ein wichtiger Aspekt, denn sie bestimmt nachhaltig die Höhe der Versicherungsprämie.

PKW Schadenfreiheitsklasse – Was ist das?

Bei der PKW Schadenfreiheitsklasse handelt es sich um ein Zählsystem für die Anzahl der Jahre, in denen ein Versicherungsvertrag schadenfrei besteht. Mit jedem unfallfrei gefahrenen Jahr steigt die Schadenfreiheitsklasse um den Faktor 1. Wenn Sie die Schadenfreiheitsklasse 5 haben, dann bedeutet das, dass Sie 5 Jahre lang unfallfrei gefahren sind.

Darstellung von Schadenfreiheitsklasse und Beitragssatz
Darstellung von Schadenfreiheitsklasse und Beitragssatz

Wenn Sie vielleicht schon 35 Jahre lang unfallfrei gefahren sind, werden Sie sich eventuell wundern, dass Ihre Versicherung Ihnen nur die Schadenfreiheitsklasse 25, bei einigen Unternehmen die Schadenfreiheitsklasse 30, bestätigt. Das liegt daran, dass das Zählsystem der schadenfreien Jahre begrenzt ist, weil den erfahrenen PKW Schadenfreiheitsklassen Prozente zugeordnet werden. Diese Prozente legen fest, wie viel Prozent der vollen, hundertprozentigen Versicherungsprämie Sie tatsächlich mit der vorhandenen Schadenfreiheitsklasse zu bezahlen haben.

Sie müssen sich jedoch keine Sorgen machen, dass unfallfrei gefahrene Jahre durch die Begrenzung im Zählsystem der Versicherungen verloren gehen. Sie werden sozusagen blind weitergezählt und über das Rabattgrundjahr im Vertrag festgehalten. Nur für die Zuordnung der Prozente haben sie keine weitere Bedeutung mehr, da die günstigste Versicherungsprämie bei einem Prozentsatz von 25, maximal 30 Prozent erreicht ist.


PKW Schadenfreiheitsklasse ist personenbezogen

PKW Schadenfreiheitsrabatte sind nur unter bestimmten Voraussetzungen übertragbar. Eigentlich sind sie personenbezogen. Bei einem Versicherungswechsel behält man seine erreichte PKW Schadenfreiheitsklasse. Aus diesem Grund werden die PKW Schadenfreiheitsklassen bei einem Wechsel von Versicherung zu Versicherung weitergegeben und bestätigt – oder, sofern sie von Ihnen nicht richtig angegeben wurden, auch korrigiert oder nicht freigegeben.

Was passiert im Schadensfall?

Sofern Sie Ihrer Versicherung einen belastenden Schaden melden und Ihre Versicherung den Schaden trägt, wird der Vertrag im Folgejahr zurückgestuft. Das bedeutet, von den bisher erfahrenen schadenfreien Jahren werden einige Jahre abgezogen und die PKW Schadenfreiheitsklasse sinkt. Wie viele Jahre abgezogen werden, ist nach den so genannten Rückstufungstabellen der Versicherer festgelegt.
Die Anzahl der abgezogenen Jahre hängt nicht von der Höhe der Schadensumme ab, sondern von der bisher erreichten PKW Schadenfreiheitsklasse und dem abgeschlossenen Tarif. Da die Höhe der Schadensumme keinen Einfluss auf die Rückstufung hat, empfiehlt es sich bei kleineren Schäden oftmals den Schaden selbst zu tragen, um so eine Rückstufung zu vermeiden.

Welche PKW Schadenfreiheitsklasse erhalten Fahranfänger?

Fahranfänger starten entweder mit der Klasse 0 oder mit der PKW Schadenfreiheitsklasse ½. Entscheidend ist immer die Führerscheindauer. Wer gerade erst seinen Führerschein gemacht hat, beginnt mit der Klasse 0. Wer mindestens 3 Jahre den Führerschein hat, bisher aber noch kein Fahrzeug auf sich zugelassen hatte, beginnt mit der Schadenfreiheitsklasse ½. Eine genaue Übersicht über die PKW Schadenfreiheitsklassen finden Sie hier.