Schadenfreiheitsklasse: Bedeutung und Einstufung in die SF-Klasse genau erklärt

Da sind Sie kurz unachtsam, schon ist es passiert: ein Unfall. Als wäre das nicht schlimm genug, fallen Sie nun auch in der Schadenfreiheitsklasse. Aber was genau bedeutet das eigentlich?

Wer unfallfrei fährt, kann sparen
Wer unfallfrei fährt, kann sparen

Die Schadenfreiheitsklasse ist maßgeblich für die Höhe des Kfz-Versicherungsbeitrags verantwortlich. Dabei erhält jeder, der lange unfallfrei fährt, einen Schadenfreiheitsrabatt, welcher sich positiv auf den zu zahlenden Tarif auswirkt. Wie genau die Schadenfreiheitsklasse berechnet wird und weshalb es manchmal lohnenswert sein kann, kleinere Schäden selbst zu bezahlen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Belohnung für unfallfreies Fahren

In der Schadensfreiheitsklasse wird die Anzahl der unfallfrei gefahrenen Jahre vom Kfz-Versicherer festgehalten. Diese Jahreszahl wird mit einem Prozentsatz umgerechnet, der Ihnen dann als Schadenfreiheits-Rabatt (SF-Rabatt) auf Ihren zu zahlenden Versicherungsbeitrag bei der Kfz-Haftpflichtversicherung und der Vollkaskoversicherung angerechnet wird.
Wer unfallfrei fährt, der wird mit einer Hochstockung in der Schadenfreiheitsklasse belohnt und muss im nächsten Jahr einen geringeren Versicherungsbeitrag zahlen. Wer hingegen Schuld an einem Unfall hatte, wird wieder eine bis mehrere Klassen herabgestuft und muss eine höhere Prämie zahlen.

Achtung:

Die Einteilung der Klassen ist zwar bei allen Versicherern gleich, nicht aber die Höhe des Schadenfreiheitsrabatts. Ein Kfz-Versicherungsvergleich lohnt also immer, um den günstigsten Tarif für Ihre SF-Klasse zu ermitteln.

Die Einstufung der Schadenfreiheitsklassen

Wer als Fahranfänger ein Auto versichern möchte, der beginnt in der Regel mit der SF 1/2 und 120 Prozent Beitragssatz. Da der Versicherungsbeitrag in den ersten Jahren für Fahranfänger so hoch ist, empfiehlt es sich zumindest für diese Zeit dann ein kostengünstiges Auto zu fahren. Günstige Angebote finden Sie beispielsweise auf www.mobile.de.
Mit vorausschauendem Fahren (Tipps dazu hier) und Unfallfreiheit verringert sich der Beitrag aber jährlich. Wenn Sie z.B. bereits sieben Jahre unfallfrei fahren, bekommen Sie die SF 7 (Schadenfreiheitsklasse 7) und zahlen nur noch einen Beitrag von 50 Prozent in der Haftpflichtversicherung.


➤ Zur besseren Verständlichkeit:

Übersicht über PKW Schadenfreiheitsklassen und die zugeordneten Beitragssätze zu den verschiedenen Versicherungsarten

Lohnt es sich einen Unfall aus eigener Tasche zu zahlen?

Bei kleineren Unfällen, wie z.B. einem Kratzer im Lack oder einem abgefahrenen Spiegel beim Einparken, kann es sich manchmal lohnen, die Kosten für die Reparatur aus eigener Tasche zu zahlen. Denn oftmals sind die Kosten für die Reparatur am eigenen Fahrzeug oder dem Fremdfahrzeug niedriger als die Folgekosten im nächsten Jahr. Denn auch jeder noch so kleine, selbstverschuldete Schadensfall führt unweigerlich zu einer Herabstufung der Schadenfreiheitsklasse und dem Verlust Ihres Schadenfreiheitsrabatts.