Die Kfz-Versicherung für ein dieselbetriebenes Fahrzeug ist bis zu 47 Prozent teurer als bei einem vergleichbaren Benziner-Modell. Zu diesem Ergebnis kam CHECK24 im Rahmen einer aktuellen Erhebung.
In der Regel zahlen Dieselfahrzeughalter in Deutschland höhere Kfz-Versicherungsbeiträge als Halter vergleichbarer Benziner. Aktuelle Vergleiche – bei identischen Fahrzeugmodellen und gleichem Profil, sodass nur der Motor (Diesel vs. Benzin) den Unterschied ausmacht – belegen diesen Kostenunterschied deutlich. Im Folgenden sind die wichtigsten Daten und Statistiken dazu zusammengefasst.
Durchschnittliche Prämienunterschiede (Diesel vs. Benzin)
Untersuchungen zeigen, dass Diesel-Pkw im Schnitt deutlich teurer in der Versicherung sind als vergleichbare Benziner. Je nach Studie liegen die durchschnittlichen Mehrkosten für Diesel etwa zwischen 10 % und 15 % gegenüber einem gleichwertigen Benzinfahrzeug (CHECK24: Diesel vs Benziner).
So ermittelte z. B. das Vergleichsportal Check24 in einer Analyse, dass Vollkasko-Tarife für Dieselautos durchschnittlich rund 13–17 % höher ausfallen als für entsprechende Benziner. Diese Werte beziehen sich auf identische Modelle (Diesel vs. Ottomotor) unter denselben Bedingungen, wodurch andere Einflussfaktoren (Typklasse, Region etc.) weitgehend konstant gehalten wurden.
Konkrete Zahlen und Beispiele aus Vergleichen
Auch die Bandbreite der Unterschiede wird in Studien deutlich. Einige Beispiele:
- Extreme Unterschiede: Bei der Mercedes A-Klasse zeigte sich der stärkste Unterschied – der Fahrer eines A 160 CDI (Diesel) zahlte bei 5.000 km Jahresfahrleistung rund 60 % mehr für die Vollkaskoversicherung als der Halter des vergleichbaren Benziners A 140 (Diesel-Fahrer zahlen mehr bei der Kfz-Versicherung – AUTO BILD). In Euro ausgedrückt waren das etwa +201 € pro Jahr für den Diesel.
- Deutlich höhere Diesel-Prämien: Auch bei gängigen Modellen der Mittelklasse lagen die Diesel-Versicherungsbeiträge teils deutlich über denen der Benziner. Beispielsweise musste beim VW Passat der TDI-Motor mit ca. ein Drittel höheren Versicherungskosten bezahlt werden. Ähnlich verhielt es sich bei Modellen wie VW Tiguan, BMW 3er, Opel Astra oder Audi A3, wo die Diesel-Varianten etwa 11–17 % teurere Jahresprämien aufwiesen als die jeweiligen Benzin-Versionen.
- Geringe oder keine Unterschiede: Nur in Ausnahmefällen ergab sich kein nennenswerter Nachteil für Diesel. Ein herausstechendes Beispiel war der VW Golf, bei dem die Vollkaskoprämie für den 1.6 TDI minimal günstiger (ca. 1–2 %) war als für das vergleichbare Benziner-Modell 1.2 TSI – und dies auch nur bei höherer Jahreslaufleistung (15.000–30.000 km). Insgesamt sind solche Fälle aber die Ausnahme; die Regel ist ein Aufpreis für Diesel.
Fazit: Objektiver Kostenunterschied Diesel vs. Benzin
Objektive Versicherungsvergleiche machen klar, dass Dieselfahrzeuge meist einen Aufpreis bei den Versicherungskosten mit sich bringen. Je nach Quelle liegen die Diesel-Prämien im Durchschnitt etwa 10–15 % über denen von Benzinern, unter sonst gleichen Bedingungen.
In einzelnen Fällen wurden sogar Aufschläge von rund 40–60 % beobachtet.
Fachleute führen diesen Unterschied vor allem darauf zurück, dass Diesel-Pkw tendenziell teurer in der Anschaffung (und damit in höheren Typklassen eingestuft) sind und jährlich mehr Kilometer fahren – beides erhöht aus Sicht der Versicherer das Risiko und somit den Beitrag.
Unterm Strich sollten Autokäufer also einkalkulieren, dass ein Diesel bei der Kfz-Versicherung objektiv oft mehr kostet als ein vergleichbarer Benziner.