Porsche verstärkt Investment in Elektroauto

Porsche verstärkt Investment in Elektroauto
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Ende nächsten Jahres kommen die ersten reinen Elektro-Porsche auf den Markt. Dabei will es der Branchenriese aber nicht belassen. Vorstandschef Blume hat bereits deutlich darüber hinausgehende Pläne und nun auch das dafür erforderliche Budget zur Verfügung.
In den kommenden Jahren will der Sportwagenbauer deutlich mehr Geld in die Entwicklung und den Bau neuer Elektroautos stecken als ursprünglich geplant. Wie Vorstandschef Oliver Blume erklärte, habe man mit etwa 3 Milliarden Euro angefangen. Jetzt bewege man sich in einem Bereich von sechs Milliarden. Das Geld will man bis 2022 sowohl in Hybrid-Varianten bestehender Fahrzeuge als auch in rein elektrische Autos stecken. Man wolle nicht nur neue Segmente erschließen, sondern auch die bestehenden Segmente elektrifizieren. Gleichzeitig hält man am langfristigen Ziel einer Umsatzrendite von 15 Prozent fest. Derzeit liege man noch etwas darüber. In absehbarer Zeit wolle man das Ziel aber erreichen. Das strategische Ziel indes bleibe unverrückbar.
Im Jahr 2016 hatte Porsche einen Umsatz von rund 22,3 Milliarden Euro gemacht. Das operative Ergebnis lag bei rund 3,9 Milliarden Euro. Die Zahlen für 2017 will Blume im März bekanntgeben. Er erklärte aber bereits, dass man bei den Auslieferungen schon vier Prozent über dem Vorjahr liege.

Interesse an E-Mobilität steigt

Den ersten reinen Elektro-Porsche will man bis Ende 2019 auf den Markt bringen. Darüber hinaus habe man bereits Ideen, wie man im Bereich Mission E noch „einen draufsetzen“ könne. Derzeit prüfe man alle Segmente dahingehend, wo eine Elektrifizierung zu welchem Zeitpunkt sinnvoll ist.
Gebaut wird der Mission E am Stammsitz in Zuffenhausen. Derzeit plant Porsche mit 20.000 Fahrzeugen pro Jahr. Bei weiteren Projekten werde das Werk in Leipzig in den internen Wettbewerb im VW-Konzern gehen, laut Blume mit zuversichtlich stimmenden Aussichten. Zur Finanzierung hatten alle Mitarbeiter in Zuffenhausen auf Teile einer Tariferhöhung verzichtet. In Leipzig plane man nun ein ähnliches Zukunftspaket.

USA und Norwegen zeigen Interesse am Mission E

Besonders in den USA, nicht zuletzt aber auch in Norwegen zeige sich ein großes Interesse am Mission E. Es gebe zwar viele Anfragen aus Deutschland, dennoch laufe das Thema E-Mobilität hierzulande noch relativ langsam an. Hierfür sei vor allem die Infrastruktur verantwortlich. Man sei aber optimistisch, die Probleme auf absehbare Zeit lösen zu können.