Im ersten Quartal hat der Automarkt in Deutschland wieder neue Höchstwerte erreicht. Es wurden so viele Neuwagen verkauft wie seit über 18 Jahren nicht mehr.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Diesel-Fahrzeuge werden von immer mehr Käufern gemieden. Diesel-Fahrzeuge haben es in Deutschland also dieser Tage besonders schwer. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres sank die Zahl der Neuzulassungen um 21 Prozent. Das entspricht 283.800 Fahrzeuge. Dies erklärte der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
Zeit der Diesel-Fahrzeuge zu Ende?
Als Grund für den Rückgang der Neuzulassungen nannte Fahrzeugmarkt-Experte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom Februar. Es habe die „Sorgen vieler Neuwagenkäufer und damit den Abwärtstrend beim Diesel-Absatz noch verstärkt“. Die Zukunftsfähigkeit der Technologie werde zumindest in der Bevölkerung vielerorts angezweifelt. Im Februar dieses Jahres hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheiden, dass es prinzipiell zulässig ist, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge zu verhängen.
Zahl der Neuzulassungen steigt deutlich
Trotz der schlechten Nachrichten bei den Diesel-Fahrzeugen gibt es auch Erfreuliches zu berichten. Zum Auftakt des Jahres wurden so viele Neuwagen verkauft wie schon seit 18 Jahren nicht mehr. Bei der Zahl der Neuzulassungen verzeichnete man einen Zuwachs von vier Prozent auf rund 879.000 Fahrzeuge. Die internationalen Fahrzeughersteller konnten ihren Marktanteil dabei leicht steigern (auf 39 Prozent). Die größten Zuwächse wurden bei großen Autos wie SUVs und Oberklassewagen verzeichnet.
Wie Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte, gehe das starke erste Quartal mit einer deutlichen Verjüngung des Fahrzeugbestands einher, was zu einer weiteren Reduzierung der Emissionen führe. Durch die Programme der Autobauer zum Austausch alter gegen neuere emissionsärmere Fahrzeuge werde diese Entwicklung weiter unterstützt.