Das Geschäft mit den Kfz-Versicherungen ist weiterhin stark umkämpft. Vor allem zwischen dem Marktführer HUK-Coburg und der Allianz hat sich der Zweikampf verschärft.
Wie HUK-Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann am Mittwoch in München erklärte, erwarte er eine Erneuerung des Preiskampfs in der Branche. Es sei damit zu rechnen, dass die Policen für Autofahrer wieder günstiger werden.
HUK-Coburg baut Kundenstamm aus
Im Jahr 2017 konnte die HUK-Coburg ihren Vorsprung noch einmal ein wenig ausbauen. Im vergangenen Jahr gewann der Versicherer etwa 400.000 Neukunden hinzu. Insgesamt versichert er nun 11,6 Millionen Fahrzeuge. Die ansonsten in der deutschen Versicherungslandschaft führende Allianz schafft es mit 8,5 Millionen versicherten Fahrzeugen wieder nur auf den zweiten Platz. Man wolle aber aufschließen. Diese Konkurrenz nehme man bei der HUK-Coburg sehr ernst, so Heitmann.
Seit vergangenem Herbst bietet die Allianz einige neue Kfz-Tarife an, die mit 150.000 neuen Kunden einen guten Start hingelegt haben. Bei der HUK-Coburg äußerte man sich bereits dahingehend, dass man auf die Entwicklung reagieren werde: „Wir sind der preisführende Autoversicherer und das wollen und werden wir auch bleiben.“
Große Wechselfreude bei deutschen Autofahrern
Im Kfz-Bereich suchen jedes Jahr Millionen von Autofahrern nach günstigeren Policen und wechseln den Versicherer. Das erkennt man auch an den Zahlen der HUK-Coburg. Hier kamen 1,4 Millionen Kunden hinzu und eine Million wurde verloren, sodass insgesamt ein Plus von 400.000 steht. Wie Heitmann betonte, habe die HUK-Coburg damit aber immer noch deutlich besser abgeschnitten als der Branchenschnitt.
2017 positiv für die HUK-Coburg
Die Kfz-Versicherung ist die mit Abstand größte Sparte bei der HUK-Coburg. Weiterhin bietet das Unternehmen auch noch Policen in den Bereichen Lebens- und private Krankenversicherung an. Insgesamt gestaltete sich das Jahr 2017 positiv für die HUK-Coburg. In allen Sparten konnten die Beitragseinnahmen um 6,2 Prozent auf insgesamt 7,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Das ist ein stärkeres Wachstum, als es die Branche insgesamt zeigt. Auf der anderen Seite zeigte sich der Nettogewinn schwächer. Er sank um fast 13 Prozent auf 358 Millionen Euro. Zu den Gründen zählen vor allem die niedrigen Zinsen.