Wegen schwindender Marktanteile: Allianz will noch 2017 eine Wachstumsinitiative starten

Wegen schlechter Zahlen: Allianz will noch in diesem Jahr eine Wachstumsinitiative starten
© Gajus – Fotolia.com

Der größte deutsche Versicherer legt weiter kräftig zu. Im Jahr 2016 stieg der Umsatz um 4,6 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. An anderer Stelle gibt es aber Probleme.
Schon seit Jahren verliert die Allianz im Bereich Kfz-Versicherung Kunden an die HUK Coburg. Mit einer neuen Strategie will der Konzern dem nun entgegenwirken.

Allianz – solides Wachstum, aber Schwächen in der Kfz-Sparte

Mit ihrem Wachstum von 4,6 Prozent steht die Allianz bundesweit gut da, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Gesamtbranche im selben Zeitraum gerade einmal um 0,2 Prozent gewachsen ist. Besonders gut lief es dabei im Bereich Lebensversicherung. Auch der nachsteuerliche Gewinn von zwei Milliarden Euro dürfte dem Vorstand um Manfred Knof ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Er ist um ganze 12 Prozent gewachsen.
Weniger gut sieht es allerdings in einem sehr wichtigen Unternehmensbereich aus, bei den Kfz-Versicherungen. Hier verliert die Allianz immer noch große Marktanteile gegenüber ihrem schärfsten Konkurrenten, der HUK-Coburg. Im Jahr 2016 legte die Allianz gerade einmal um 43.000 auf 8,3 Millionen Fahrzeuge zu. Der Versicherer aus Oberfranken hingegen gewinnt 500.000 Fahrzeuge und kommt damit auf 11,2 Millionen.

Allianz will wieder konkurrenzfähig werden

Deshalb will Allianz-Deutschlandchef Knof noch in diesem Jahr einen Plan vorlegen, wie die Allianz die verlorenen Marktanteile reaktivieren kann. Den Kernpunkt habe man dabei bereits ausgemacht. Die Verwaltungs- und Vertriebskosten der HUK-Coburg sind deutlich niedriger als die der Allianz. Genaue Informationen zur künftigen Ausrichtung geben Knof und Müller noch nicht bekannt. Es ist jedoch klar, dass die Digitalisierung eine große Rolle dabei spielen wird. So hat die Allianz beispielsweise im Jahr 2016 einen Telematik-Tarif für Fahrer bis 29 Jahre eingeführt. Dabei misst eine App die Fahrdaten und leitet sie an eine zentrale Sammelstelle weiter.