Routinemäßig wird vor Abschluss eines Vertrages eine Bonitätsprüfung bei der Kfz-Versicherung vorgenommen. Überschuldete erhalten hier nur Verträge per Vorkasse.
Überschuldete Antragsteller werden abgelehnt
Aktuell müssen in Deutschland rund 15 Prozent der Autohalter damit rechnen, dass sie von der Kfz-Versicherung als Kunde für günstige Verträge abgelehnt werden. Grund hierfür ist dabei ihre schlechte Bonität. Allerdings geht es den Versicherungskonzernen hierbei weniger um die Sorge ihrer Prämie.
Überschuldete Fahrer bauen häufiger Unfälle
Vielmehr steckt hierbei eine Statistik dahinter. Diese besagt nämlich, dass überschuldete Fahrer häufiger an Unfällen beteiligt sind und vor allem häufiger einen Schaden melden. Als Gründe werden von Experten die oft schlecht gewarteten Fahrzeuge sowie die psychische Belastung genannt. Aus diesem Grund ergibt sich die steigende Ablehnungsquote von Überschuldeten. Darauf hat der Vorstand des Vergleichsportals Check24, Björn Weigert, hingewiesen. Von daher überprüfen die Kfz-Versicherungen immer mehr die Bonität der Antragsteller.
Experten gehen davon aus, dass die Bonitätsprüfungen Ende dieses Jahres flächendeckend in Deutschland vorgenommen werden. Denn im Jahr 2004 holten die Versicherer noch knapp sechs Millionen Auskünfte ein, im Jahr 2011 waren es bereits 18 Millionen.
Harte Merkmale sorgen für Ablehnungen
Dabei sind den Versicherungen Kunden mit so genannten harten Merkmalen ein Dorn im Auge. Dabei handelt es sich um Kunden, die beispielsweise die Eidesstattliche Versicherung abgelegt haben, und bei denen somit die Überschuldung gerichtlich eingetragen ist. Diese Menschen erhalten in der Regel nur Verträge per Vorkasse. Ganz abgelehnt werden dürfen auch diese Kunden nicht, sie müssen zumindest die gesetzliche Mindestdeckung der Haftpflichtversicherung erhalten.