Daimler ist im Bereich der Kfz-Versicherungen weiter auf Wachstumskurs und erhofft sich einen Ausbau der Zusammenarbeiten in diesem Bereich.
Ein einzelner Kooperationspartner nicht ausreichend
Diesen Ausbau bestätigte nun Hanns Martin Schindewolf bei einer Fachtagung in Köln. Der Chef von Daimler Insurance Services erklärte, dass lediglich mit den richtigen strategischen Partnern die Versicherungsmöglichkeiten auf der ganzen Welt bespielt werden könnten. Da Daimler in vielen Ländern aktiv ist, reicht demnach ein einzelner Partner aus dem Versicherungsbereich nicht aus. Ich halte deshalb nichts von symbolischen Hochzeiten mit einem Versicherer, bei der man sagt: Wir sind für immer zusammen und du bist global mein exklusiver Partner, erklärte Schindewolf laut dem Handelsblatt.
Bereits jetzt mehrere Partner
Der deutsche Autobauer arbeitet bereits zum jetzigen Zeitpunkt mit mehreren Partnern aus der Versicherungswirtschaft zusammen. So ist die Kooperation mit HDI-Gerling sehr intensiv, doch auch mit Allianz, Zurich und Chartis gibt es Zusammenarbeiten. Auch andere Autobauer haben bekanntlich Kooperationen mit Versicherungskonzernen. In diesen Fällen bieten die Vertragshändler der Hersteller beim Verkauf eines Wagens gleich die passende Police mit an. Dadurch erhoffen sich die Versicherungen natürlich einfache Zusatzgeschäfte, während die Produzenten der Karossen auf eine stärkere Bindung zwischen Kunde und Vertragshändler bauen. Und bei möglichen Unfallschäden sorgt die Kooperation dafür, dass die beschädigten Fahrzeuge in den Vertragswerkstätten der Markenhändler landen.
Dieser Vertriebskanal wird bei Daimler nicht optimal genutzt
Der Auffassung von Schindewolf zufolge ergibt sich aus dem zusätzlichen Kundenkontakt durch den Verkauf der Versicherung eine erhöhte Verweildauer beim Konzern. Da dieser Bereich bislang nicht optimal genutzt wird, soll dieser Vertriebskanal ausgebaut werden. Hierbei soll es auch zu neuartigen Kooperationen mit Versicherungen kommen: Wir müssen die Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung früh zusammen mit unseren Partnern spiegeln und wegkommen von einem Rückspiegel-Underwriting, erklärte Schindewolf.