Rund 1,6 Millionen Menschen haben Ende November 2012 ihre Kfz-Versicherung gewechselt. Der Hauptgrund für den Wechsel: Kostenersparnis.
Glühende Telefondrähte, jede Menge Verwaltungsarbeit und eine stetige Fluktuation bei den Kunden – dies steht den Versicherungsunternehmen zum Ablauf eines Jahres an. Schließlich dürfen die Versicherungsnehmer bis zum Ausklingen des Novembers den Schritt zu einer neuen Assekuranz wagen, um ihr liebstes Gefährt bei einer anderen Gesellschaft zu versichern. In der zurückliegenden Wechselperiode haben sich 1,6 Millionen Versicherungskunden zu diesem Schritt entschieden.
Beitragsanpassungen nicht immer für Wechsel verantwortlich
Ein interessanter Fakt, den es hierbei zu beobachten gilt, ist die Frage nach dem jeweiligen Motiv eines Autobesitzers. In erster Linie werden hier vor allem monetäre Gründe erwartet, wenn ein Fahrzeughalter seiner Assekuranz den Laufpass gibt und sich einem Konkurrenten der Versicherungsbranche anschließt.
Wie die neue Erhebung von YouGov (Genaueres dazu hier) allerdings aufzeigt, sind es nicht immer nur die gestiegenen Beiträge – die die Versicherungen so gerne als Beitragsanpassungen bezeichnen – die einen Wechsel begünstigen. Primär sehnt sich vielmehr ein Teil der Versicherungsnehmer nach einem Anbieter, der den eigenen Bedürfnissen im Servicebereich und Leistungsbereich gerecht wird. Konkrete Zahlen zu diesem Punkt blieben die Macher der Studie allerdings schuldig.
200.000 Versicherungskunden mehr als 2011 vollzogen den Wechsel
Umso mehr gibt es von dem Marktforschungsunternehmen YouGov konkretes Zahlenmaterial, das nicht nur die Wechselwilligkeit der deutschen Autobesitzer aufzeigt. Die Angaben belegen stattdessen, dass die Hemmschwelle zum Wechsel des Versicherers im Jahr 2012 mehr überschritten worden ist als noch im Jahr zuvor. Laut den Auswertungen rollen auf unseren Straßen zu Beginn des Jahres 2013 die Wagen von 1,6 Millionen Fahrzeughaltern über die Straßen, bei denen die Halter einen Versicherungswechsel vollzogen haben. Der Anteil ist der Statistik nach um 200.000 Versicherungswechsler binnen einer Jahresfrist gestiegen.
Anteil der Versicherungswechsler liegt bei 3,63 Prozent
Um dieses Zahlenwerk etwas besser einordnen zu können, ist ein Blick auf die gesamte Versicherungssituation in unseren Landen durchaus angebracht. In Deutschland sind in etwa 44 Millionen Versicherungsnehmer im Bereich der Kraftfahrzeuge verzeichnet. Mit der Grundlage der 1,6 Millionen Versicherungswechsel im Hinterkopf beträgt somit der Anteil der Wechsel in Deutschland bis Ende November im vorigen Jahr 3,63 Prozent.