Kommt es zu einem Schadensfall, den die Versicherung begleichen muss, steigen für Sie die Beiträge. Deshalb ist es in einigen Fällen besser, den Schaden selbst zu begleichen.
Wenn Sie an anderen Fahrzeugen einen Schaden verursacht haben, springt die Haftpflichtversicherung ein. Wenn Sie selbst der Schuldige sind, übernimmt die Vollkasko die Kosten an Ihrem Auto. Das Problem dabei: Sie verlieren einen Teil Ihres Schadensfreiheitsrabatts und außerdem steigen auch noch die Beiträge. Im kommenden Jahr müssen Sie also mit höheren Kosten rechnen. Bis Sie danach wieder das alte Schadensfreiheitsniveau erreichen, müssen Sie teilweise bis zu ein Jahrzehnt lang unfallfrei fahren. Aus diesem Grund stellen sich viele Autofahrer die Frage, bis zu welcher Grenze man die Kosten lieber selber tragen sollte und ab welcher Schadenshöhe es sinnvoll ist, die Kosten von der Versicherung übernehmen zu lassen.
Die wichtigsten Faustregeln
Grundsätzlich gilt, je länger Sie nach dem Unfall weiterfahren, desto höher werden auch die Beiträge. Die günstigeren Preise bekommen Sie erst dann wieder, wenn Sie eine günstigere Schadensfreiheitsklasse erreicht haben. Aus diesem Grund lohnt es sich gerade für ältere Fahrer oft, die Versicherung für den Schaden zahlen zu lassen.
Darüber hinaus lohnt es sich in der Regel, Haftpflicht- und Vollkasko-Schäden bis zu einer Höhe von 1.000 Euro selbst zu tragen. Das ist sinnvoll bei einem mittleren Schadenfreiheitsrabatt und Beiträgen, die bei etwa 500 Euro im Jahr liegen. Wenn der Rabatt niedriger oder der Schadenfreiheitsklasse bei unter 15 liegt, kann sich das Selbstbezahlen auch bei höheren Schadenssummen lohnen.